Im Jahre 1850 wurde in Wettern (Větřní) eine kleine Kapelle erbaut. Sie wurde dem heiligen Johannes von Nepomuk eingeweiht. Hier feierten die Priester aus Krummau (Český Krumlov) mehrmals im Jahre die Messe.
Zugleich mit der Entwicklung der Papierfabrik „Spiro“ stieg auch die Bevölkerungszahl in Wettern an. Die meisten Einwohner waren römisch-katolisch. Der Fabrikbesitzer Hans Spiro gab den Anlass die Kirche zu bauen. Im Jahre 1931 entschlossen sich die Ratsherrn eine Pfarrkirche und ein Pfarrhaus erbauen und die Kirche dem heiligen Johann von Nepomuk einweihen zu lassen.
Am 11. 10. 1936 wurde der Grundstein geweiht. Den Plan für die Kirche entwarf Ingenieur Architekt Foschum. Der Bau wurde in zwei Jahren von dem Baumeister J. Stepan realisiert und durch die Baugesellschaft von dem Ingenieur Fischer durchgeführt. Die Baukostem betrugen 1,700 000 Kronen. Den großten Teil des Kirchenbaus finanzierte die Firma „Spiro“. Der Budweiser bischof Dr. Šimon Barta beauftragte den Weihbishof Dr. Jan Remiger am 3. 7. 1938 die kirche einzuweihen.
Die entworfene Architektur der Kirche, die an die Industrieentwicklung anschließt, bringt zum Ausdruck einen mittleren Weg zwischen dem Barock und der technisch unbefangenen Stilrichtung. Die Kirche ist eine Basilika mit einem Mittelschiff und zwei Seitenschiffen. Die Betondecke ist feuerfest. Die Bogenbinder, ebenso die Fassade der Seitenschiffe, das Presbyterium und alle Fenster sind halbkreisförmig.
An dem Haupteingang sind Symbole der Evangelisten und am Votivfenster über dem Eingang die Gestalt des Hl. Johannes von Nepomuk zu sehen. An dem Hauptaltar ist die Gruppe des Kreuzes in der Überlebensgröße dargestellt. An den sieben Fenstern im Presbyterium sind Sakramente dargestellt. An den Seitenaltären sind die Statue des Hl. Johannes von Nepomuk, die Statue der Hl. Maria Jungfrau und die Statue des Hl. Joseph zu sehen. An den großen Fenster im Hauptschiff sind die Apostelgestalten und an den runden Fenstern die Symbole der Tugenden und der Taten der Barmherzigkeit dargestellt.
Die neuzeiliche Barockorgel stellten die Brüder Riegel im Jagerndorf nach dem Entwuf des Disponenten L. Stockbauer her. Die Orgel ist als hervorragendes Instrument geschätzt.
Im Turm wurden fünf Edelglocken installiert. Die drei großen Glocken wurden in der Zeit des Krieges konfisziert. Im anschließenden totalitären Zeitraum war es nicht mëglich – bis auf kleine Ausnahmen – die Gebäudeinstandthaltung zu realisieren.
Nach der Gründung des Vereins St. Johannes von Nepomuk in Eichenau und im Anschluss daran in Wettern gelang es durch Beiträge, Stiftung und durch die Unterstützung des deutschen Staates an Geld zu kommen. Seit 1995 wurde die Kirche schrittweise restauriert. Die einzelnen Restaurationsetappen fassen um: Sanierung des Daches, Rekonstruktion der Elektrikzitätsinsstallierug und der Mosaikfenster, Austausch des Orgelgebläses, Beschallug der Kirche, Untergeschoss – und Fassadesanierung, Errichtung der Winterkapelle St. Adalbert und des Gemeinschftsraumes, Installation der Glocken mit digitaler Steuerung, Malen der Kirche, Orgelrestauration und Sanierung des Pfarrhauses und der historischen kapelle auf dem Platz vor der Kirche. Die Gesamtkosten betrugen 3, 940.000 Kronen.
Zum 70. Jahrestag der Einweihung der Kirche am 3. Juli 2008 ist die Kirche St. Johannes von Nepomuk restauriert. Gott sei dank. Wir bedanden uns bei allen Stiftern und engagierten Teilnehmern an der Rastauration der Kirche.